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Viele Mediziner sind noch immer der Ansicht, die klassische Homöopathie sei nicht wissenschaftlich. Ich möchte dem an dieser Stelle kurz widersprechen, auch wenn ich grundsätzlich der Meinung bin, dass eine Heilmethode nicht gerechtfertigt werden muß, die seit zwei Jahrhunderten beeindruckende Erfolge herbeiführt.
Ein Angriffspunkt ist sicher die Tatsache, dass es bisher nicht möglich ist, meßbar zu erklären, warum eine Arznei wirkt, in der keine Materie mehr nachweisbar ist. Doch man muß sich die Frage stellen, ob es bisher nur an der notwendigen Methode hierfür mangelte (siehe unten Studien zur Wirksamkeit).
Der zweite Vorwurf liegt in der mangelnden Nachweisbarkeit der Wirksamkeit durch die in der universitären Medizin üblicherweise eingesetzten Studien. Genau besehen, ist dies kein Mangel, sondern es ist der entscheidende Vorteil der klassischen Homöopathie, die jeden einzelnen Kranken in seiner Einzigartigkeit behandelt. Dadurch kann sie logischerweise nicht durch Studien verifiziert werden, bei denen ein Heilmittel bei vielen Patienten für das gleiche Leiden eingesetzt wird, um dessen Wirksamkeitsgrad zu belegen. Jeder Patient benötigt ein auf seine Ausprägung der Krankheit abgestimmtes Heilmittel.
In der universitären Medizin werden Studien zu der Wirksamkeit eines Medikamentes gemacht, die am Ende angeben, bei wieviel Prozent der Probanden eine Wirkung erzielt wurde. Es kann daher für die Therapie lediglich eine mehr oder weniger große Wahrscheinlichkeit eines Therapieerfolges angegeben werden, wenn ein Medikament verordnet wird. Es handelt sich somit um ein rein empirisches Vorgehen am Kranken mit mehr oder weniger ungewissem Ausgang.
Hingegen kann man bei der klassischen Homöopathie mit absoluter Sicherheit sagen, dass diejenige Arzneipotenz, die am Gesunden Erscheinungen hervorruft, die den Symptomen des Kranken ähnlich sind, den Kranken heilen wird. Hier wird am Gesunden festgestellt, welche Krankheiten und Symptome eine Arznei in der Lage ist zu heilen. Für die Anwendung am Kranken gilt Hahnemanns Heilgesetz mit mathematischer Präzision.
Klassische Homöopathie ist folglich in dem Sinne wissenschaftlich, dass in beliebigen Fallkonstellationen das Ergebnis mit Sicherheit vorausgesagt werden kann, solange der Therapeut lege artis vorgeht.
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