Praxis für klassische Homöopathie, Heilpraktiker Henning Marx


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Homöopathische oder potenzierte Arznei?

„Homöopathische Arznei“ ist eine Formulierung, die häufig als Abgrenzung zu einem pharmazeutischen Präparat verwendet wird. Korrekt müßte es lauten: "eine homöopathisch ausgewählte potenzierte Arznei". Kleinkrämerei?

Homöopathisch bedeutet, dass eine Arznei nach dem Ähnlichkeitsgesetz Hahnemanns ausgewählt wird. Eine Arznei kann nur dann helfen, wenn sie in der sogenannten Arzneimittelprüfung am Gesunden ähnliche Beschwerden hervorgerufen hat, wie diejenigen, an denen der erkrankte Patient nun leidet. Diese Arznei wird dann als Simile oder Simillimum bezeichnet.

Das Potenzieren ist ein Vorgang des Verreibens, Verschüttelns und Verdünnens einer Substanz, um deren volles Wirkspektrum zu entfalten. Jede Substanz kann bei entsprechender Vorbereitung nach den Regeln Hahnemanns potenziert werden. In der homöopathischen Therapie finden ausschließlich potenzierte Arzneien Anwendung, da erst die Potenzierzung die eigentliche Wirksamkeit einer Substanz offenlegt.

Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Arzneien in jedem Fall homöopahisch gewählt sind. Selbst eine potenzierte Arznei, die von einem homöopathischen Behandler verordnet wird, ist nur dann homöopathisch, wenn sie ein Simile darstellt. Eine für das Beschwerdebild des Patienten vollkommen unpassend gewählte Arznei, die folglich auch keine Wirkung erzielen kann, bleibt auch bei bestem Bemühen eines homöopathisch arbeitenden Therapeuten lediglich die Gabe einer potenzierten Arznei.

Aus dem bisher dargelegten folgt ...

...für die Bewertung der Komplexmittelhomöopathie:

Die Komplexmittelhomöopathie versucht über die Mischung von verschiedenen Substanzen, die bei einer Krankheitsart geholfen haben (z. B. Erkältungskrankheiten), eine Vereinfachung der Arzneiwahl zu erreichen, indem die nach der Erfahrung häufig bewährten Arzneimittel bei dieser Störung in einem Präparat in Form einer Arzneimittelmischung zusammengefaßt werden. Die Verordnung des potenzierten Arzneigemisches wird aber erst dann zu einer homöopathischen Anwendung, wenn das Simile (in diesem Fall dann zufällig) enthalten ist. Ist dies nicht der Fall, weil die individuelle Ausprägung der Erkrankung eines Patienten ein anderes Heilmittel erfordern würde, kann auch das Mischpräparat keine Heilung erreichen. Es ist unzulässig, daraus den Rückschluß ziehen zu wollen, Homöopathie sei grundsätzlich unwirksam. Da nicht wenige ihre ersten Erfahrungen mit potenzierten Arzneien auf diesem Wege machen, ist deren Bewertung für die genuine Homöopathie problematisch, da diese Meinungen sehr häufig durch Mißerfolge geprägt sind.

... für die Bewertung der klinischen Homöopathie:

Das gleiche gilt für die rein nach klinischen Gesichtspunkten und bewährten Indikationen arbeitenden Schnellhomöopathen. Auch hier muß klargestellt werden, dass nicht jede potenzierte Arznei eine tatsächlich homöopathsich verordnete Arznei ist. Es kann hierüber keine Aussage über die Wirksamkeit klassisch homöopahisch verordneter potenzierter Arzneien während einer lege artis durchgeführten Therapie getroffen werden.

... für die Bewertung schematisch durchgeführter Studien:

Hieraus läßt sich auch ableiten, warum viele schematisch durchgeführte Studien nur einen geringen Wirkungsgrad einer homöopathischen Behandlung belegen. Jedes schematische Vorgehen verhindert in den allermeisten Fällen die Verordnung der potenzierten Arznei nach homöopathischen Gesichtspunkten. Nur die Berücksichtigung der individuellen Ausprägung jedes Krankheitsfalles, mit seinem für diesen Patienten typischen Beschwerdebild, kann zu einer homöopathischen Arzneiwahl führen (den bloßen Zufall einmal ausgeklammert).

Es ist wichtig, diesen kleinen Unterschied in der Sprache zu beachten, da im Bewußtsein vieler Menschen die Mißerfolge bei nicht homöopathisch verabreichten potenzierten Arzneien dazu führen, die Homöopathie insgesamt in Frage zu stellen. Die sprachliche Präzision kann helfen, diesen aus ungenauem Wissen heraus gezogenen Schluß zu verhindern.

Sehr anschaulich wird das durch einen einfachen Vergleich. Die Gabe einer nicht homöopathisch gewählten potenzierten Arznei ist so Erfolg versprechend, wie Diarrhoe (Durchfall) mit Hustensaft zu kurieren. Niemand kommt jedoch auf den Gedanken, dass Pharmazeutika grundsätzlich unwirksam sein müssen, nur weil der Hustensaft bei seiner falschen Anwendung naturgemäß keine Wirkung erzielt.

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© H. Marx